piercing


Übersicht

Kopfbereich

 

Septum

Nasenflügel

Augenbraue vertikal

Augenbraue diagonal

Industrial

Helix

Rook

Daith

Tragus

Anti Tragus

Snug

Conch

Lobe

Ohrläppchen diagonal

Oberlippe zentriert (Medusa)

Oberlippe (Madonna)

Lippenrand zentriert (Eskimo)

Unterlippe seitlich oder zentriert (Labret)

Zunge zentriert

Lippenbändchen

Skindiver

Dermal Anchor

Surface Piercing

 

Brustbereich

 

Brust horizontal Frau

Brust vertikal Frau

Brust horizontal Mann

Brust vertikal Mann

Surface Piercing

 

Bauchbereich

 

Nabel vertikal

Nabel seitlich

Surface Piercing

 

Intimbereich

 

Frau:

Klitorisvorhaut vertikal oder horizontal

Christina Piercing (Venushügel)

Schamlippe

 

Mann:

Frenum

Hafada

Geschichte

Piercing kommt aus dem Englischen "to pierce", das heißt soviel wie durchbohren, durchdringen oder auch eindringen. Das Tragen von Schmuck an bestimmten Körperstellen ist älter als der Begriff Piercing an sich. Schon die alten Ägypter trugen Bauchnabelringe als Zeichen der Adeligkeit, und auch die Azteken hatten Ohrpflöcke als Zeichen eines hohen Sozialstatus. Die römischen Centurios trugen Brustwarzenringe als Ausdruck ihrer Männlichkeit und ihres Mutes, angeblich sogar zur Befestigung ihrer kurzen Umhänge. In der victorianischen Ära trugen Frauen der höheren Gesellschaft Brustwarzenringe als Modeaccessoires.

Die Männer dagegen trugen oft einen Penis Ring, um ihren Penis an den Körper anzulegen, damit er sich in den damals modernen, sehr engen Beinlingen nicht abzeichnete. Die Legende besagt, der Erfinder dieses Ringes sei Prinz Albert (Gatte der Königin Viktoria von England 19. Jhdt.), der diesem Ring den heutigen Namen gab. Eskimos (Inuit nennen sie sich selbst) trugen aus rituellen Gründen Wangenpiercings mit Walfischknochenscheiben.

 

Einige afrikanische Volksstämme weiten die sogenannten Labrets zu Tellerlippen die das Ansehen im Stamm erhöhen. Die meisten heute durchgeführten Piercings sind von Naturvölkern "abgeguckt" und haben immer eine ursprünglich rituelle Bedeutung.

So stehen z.B. Ohr-piercings für umfassende Information und Piercings am Mund für Mitspracherecht. Der Nasenschmuck dagegen steht für ein sicheres Gespür. Außerdem diente der Schmuck als Schutz vor dem Eindringen böser Geister und gegen das Entrinnen der Seele aus dem Körper.

 

Der Weg des Piercings läßt sich also vom Altertum bis in die Neuzeit verfolgen.